Kabelgebundene Systeme haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber Funklösungen: Ihre Zuverlässigkeit. Störungen haben es schwer sich in das Kupferkabel zu mogeln. Meistens sind die Komponenten außerdem günstiger als bei Funksystemen. Der entscheidende Nachteil ist der höhere Aufwand bei der Installation. Ob man sich in einem schon gebauten Haus die Mühe macht die Wände in jedem Raum wieder aufzustemmen um Kabel zu verlegen, überlegt man sich sicherlich zweimal. Sollte man sowieso gerade neu bauen oder renovieren ist die Entscheidung zugunsten einer kabelgebundenen Lösung eigentlich schon fast gefallen.
Bei der Art der Verkabelung existieren grundsätzlich zwei verschiedene Arten: Bussysteme oder Sternverteilung
Bussystem
Ein Bussystem sollte gründlich geplant werden. Da das Buskabel meistens durch jeden Raum des Hauses gezogen wird und ein nachträgliches Verzweigen oder Verlängern häufig schwer oder gar nicht möglich ist. Die Sensoren oder Aktoren können an jede beliebige Stelle des Buskabels angeklemmt werden, über einen Buskoppler erkennt der Busmaster (die Zentrale) die Adresse des jeweiligen Gerätes und kann es unabhängig von seiner physischen Position auf dem Bus ansprechen. Ein Nachteil der Busverkabelung ist, dass sobald das Buskabel unterbrochen wird die gesamte Haussteuerung nicht mehr funktioniert. Die Aktoren und Sensoren für ein Bussystem sind aufgrund der notwendigen Buskoppler häufig etwas teurer als Komponenten der klassischen Sternverkabelung.
Wichtige Dinge, die man vor der Entscheidung für ein Bussystem klären sollte:
- Wie lang ist die maximale Länge des Busses?
- Wie ist die Latenzzeit der Lösung?
- Wie viele Komponenten dürfen maximal an den Bus angeschlossen werden?
- Muss ein Mindestabstand zu Elektroleitungen eingehalten werden?
Sternverteilung
Die Sternverkabelung ist die klassische Art der Verkabelung von elektrischen Komponenten. Von einem Punkt wird jedes Gerät direkt oder über einen Knotenpunkt an die zentrale Steuerung angebunden. Das erhöht natürlich den Aufwand bei der Installation des Systems und den Bedarf an Kupferleitungen extrem. Der Mehraufwand kann sich aber schnell auszahlen – wenn ein Kabel defekt ist fällt nur ein Gerät aus und nicht die gesamte Haussteuerung.
Wichtige Dinge, die man vor der Entscheidung für ein Sternverteilungs-System klären sollte:
- Habe ich ausreichend Platz für die zentrale Verteilung eingeplant?
- Habe ich ausreichend Platz für die Unterverteilungen der Notenpunkte eingeplant?
- Muss ein Mindestabstand zu Elektroleitungen eingehalten werden?
Die Steuerleitungen müssen nicht unbedingt separat von den Leitungen der Versorgungsspannung sein. Das LCN-System verwendet eine zusätzliche Ader einer normalen 230-Volt-Leitung für die Steuersignale. DigitalSTROM verwendet zur Übertragung der Steuersignale die vorhandenen Elektroleitungen und ist damit eigentlich eine Lösung die zwischen kabelgebundener- und Funklösung angesiedelt ist.