Die zur Husqvarna-Gruppe gehörende Firma Gardena ist seit jeher eine feste Größe in deutschen Gärten, nun schickt sie sich an den Garten smart zu machen. Das „smart system“-Sortiment von Gardena umfasst zwei Robotermäher, eine Wasserkontrolleinheit (smart Water Control), ein Gateway und einen Multisensor (smart Sensor) für Bodenfeuchte, Licht und Temperatur. Ob das schon ausreicht um den Garten zu automatisieren? Die wichtigsten Grundfunktionen im Garten werden mit den Komponenten sicherlich abgedeckt. Zentrale Drehscheibe des Systems ist das Gateway. Es stellt die Verbindungen zu den Sensoren und Aktoren per 868 MHz-Funk her. Laut Gardena soll die Reichweite bei ca. 100 m liegen. Das sollte theoretisch auch für größere Gärten ausreichend sein. Dass selbst der Hersteller der Reichweitenangabe nicht so ganz traut, zeigt sich darin, dass für das Gateway auf Anfrage Zusatzantennen geordert werden können. Auf die Daten kann man leider weder direkt, noch per API zugreifen, alles geht nur mithilfe der Gardena-Server in der Cloud.
Die Funktionen des Systems sind schnell zusammengefasst:
Der smart Sensor liefert der Bewässerungseinheit die Daten, wann die Pflanzen wieder Wasser brauchen. Hier ist leider nur einen 1:1-Zuordnung von smart Sensor zu smart Water Control möglich, der Standort des Bodenfeuchtesensors sollte also gut ausgewählt sein.
Der Mähroboter läßt sich per Handy fernsteuern und verläßt bei aktiver Bewässerung nicht seine geschützte Ladestation.
Der einzelnen Komponenten kosten zwischen 120 und 1950 Euro (SILENO+ Mähroboter). Als Paket ist es etwas günstiger das Bewässerungs-Set gibt es für ca. 570 Euro, das große Set mit Robotermäher bekommt man für knapp 2.000 Euro.
Smart Sensor und smart Water Control werden mit Batterien versorgt, die ca. 6 Monate halten sollen. In Winter müssen die Komponenten des smarten Gartens in ihr Winterlager, da sie die Minustemperaturen der deutschen Winter nicht verkraften.
Fazit
Irgendwie hat sich bei mir bei Gardena die Assoziation teures Plastik in hellblau und orange festgesetzt. Der Anteil an hellblau und orange ist bei dem smart system deutlich zurückgegangen, geblieben ist der ordentliche Preis. Für das absolutes K.-O.-Kriterium ist, dass das smart system nur in Verbindung mit der Gardena-Cloud funktioniert. Meine persönliche Lösung ist auch von Gardena, aber aus meiner Sicht viel robuster und billiger. Ich habe ein Micro Drip-System, das von einer Tauchpumpe aus der Zisterne gespeist wird. In Verbindung mit einem Bodenfeuchte-Sensor, einem Niederschlags-Sensor und ein wenig Logik auf meinem Server haben meine Pflanzen bis jetzt alles überlebt (und ich bin nicht gerade bekannt für meinen grünen Daumen).
Foto: Gardena
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