Auch der südkoreanische Elektronikriese LG möchte ein Stück vom Zukunftsmarkt Smarthome abhaben. Zur IFA 2015 stellte die Firma ihre smartThinQ-Sensoren vor. Die Smarthome-Sensoren in Puckform sollen auf intelligente Weise Haushaltsgeräte mit der Haussteuerung verknüpfen. Auf eine Waschmaschine geklebt soll der Sensor beispielsweise über die Vibrationen des Schleudergangs das Ende des Waschgangs feststellen und an die Bewohner des Hauses melden. Der smartThinQ-Puck erkennt aber auch so banale Dinge, wie das Öffnen einer Tür. Die Daten werden an den smartThinQ-Hub übertragen und dort weiterverarbeitet.
Der SmartThinQ-Hub wird auf der CES in Las Vegas (6. – 9.1.2016) erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Gerät soll mit Sensoren und Aktoren per WLAN, Bluetooth und Zigbee kommunizieren und die Daten nach dem AllJoyn-Standard übertragen. AllJoyn ist ein von Qualcomm entwickeltes Open-Source-P2P-Framework zur Vereinheitlichung der Kommunikation. Die Smarthome-Zentrale hat neben der üblichen Ausstattung einen Lautsprecher und ein 3,5 Zoll Display. So können Meldungen auch akustisch ausgegeben werden oder das Gerät kann als Bluetooth-Lautsprecher oder Internetradio dienen. Auf den US-Markt bietet LG schon Hauhaltsgeräte (Waschmaschinen, Trockner, Herd) an, die sich mit der neuen Zentrale unterhalten können. Der smartThinQ-Hub bindet dann den Bewohner des intelligenten Hauses per Smartphone ein. Wann der koreanische Hersteller die Geräte in Deutschland auf den Markt bringt und zu welchem Preis ist noch unklar.
Fazit
Noch ein neuer Mitspieler im Smarthome-Segment. Es gibt sicherlich bessere und weiter verbreitete Funkstandards, aber wie immer kommt es darauf an, wie sich die Technik verbreitet. Mit einem Universalsensor, zwei Kühlschränken und einem Herd ist hier sicherlich noch kein Blumentopf zu gewinnen. So wie es zurzeit aussieht wird die Kommunikation und damit alle gesammelten Daten über LG-Server laufen. Für mich persönlich ein KO-Kriterium, da ich gerne unabhängig von Technik bin, auf die ich keinen Einfluß nehmen kann. Falls sich der Vorstoß von LG nicht durchsetzen sollte, kann man den smartThinQ-Hub aber immer noch als Internetradio benutzen.
Foto: LG