FS20, HMS, FHT - Kabellabor
FS20 Komponenten (c) kabellabor.de

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Das FS20 System wird von der Firma e-Q3 hergestellt und über viele Firmen (u. a. ELV, Conrad, Voelkner, Amazon) vertrieben. Es ist das Einstiegssystem in die Hausautomation, da für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle Komponenten vorhanden sind und es sehr preisgünstig ist. Auch bei mir war FS20 die Einstiegsdroge in das Thema Smarthome. Gleich zu Anfang der größte Nachteil des Systems FS20: Es ist nur unidirektional. Man muss sich als darauf verlassen, dass das Signal auch beim jeweiligen Aktor richtig ankommt. Die Latenzzeiten sind erträglich und die Batterielebensdauer ist relativ lang.
Im weiteren Sinne zum FS20-System gehören die beiden folgenden Systeme:

HMS: Sensoren die hauptsächlich für Alarmaufgaben geeignet sind, wie z. B. Wassermelder Gassensoren oder Tür-/Fensterkontakte.

FHT: Heizungssteuerung bestehend aus Ventileinheit, Steuereinheit und Tür-/Fensterkontakt. Die FHT-Komponenten arbeiten im Gegensatz zu dem Rest des Systems bidirektional.

FHT80B (c) kabellabor.de
FHT Steuereinheit

Im Laufe der Zeit habe ich die meisten FS20 Komponenten bei mir ausgetauscht, nur noch die Heizungssteuerung und die Gartenbeleuchtung wird mit diesem System realisiert.

Das FS20-Funksystem hat einige bekannte Schwachstelle:

  • In einigen Geräten der ersten Generation sind einfach Pendelempfänger verbaut, diese können durch LTE gestört werden, also besser keine gebrauchten Komponenten bei Ebay und Co kaufen.
  • Die Batteriehalterungen bei den meisten Fernbedienungen sind anfällig, wen das Fernschalten gar nicht mehr funktioniert ist meistens nicht die Fernbedienung defekt, es müssen nur die Kontakte etwas nachgebogen werden.
  • Bei der Wetterstation KS300 ist die Kommunikation manchmal fehlerhaft, das kann sich in falschen Messwerten (hauptsächlich Regenmenge) äußern.
  • Die FHT-Heizungsregler können bei mehr als ca. 20 Heizungen etwas zögerlich reagieren.

Einstiegskosten

Zentrale zum Betrieb an einem Server inkl. Steuersoftware: ca. 80 EUR
Standalone-Zentrale (nur Heizungsregelung): 70 EUR

Fazit

FS20 ist ein gutes System, wenn man sich anfängt mit der Hausautomation zu beschäftigen. Durch den einfachen Aufbau hat man schnell Erfolgserlebnisse und die große Anzahl an vorhanden Komponenten bringt einen meistens auf neue Anwendungsmöglichkeiten. Das niedrige Preisniveau verleitet oft dazu mal einen Sensor oder Aktor mehr zu kaufen, als man wirklich benötigt.

 

Uni- oder Bidirektional Unidirektional
Routing
+=ja, -=nein
Batterielebensdauer bei den meisten Komponenten ca. 1 Jahr
Geschwindigkeit der Übertragung
+++=sofort, ++=keine Verzögerung erkennbar, +=minimale Verzögerung,
-=Verzögerung deutlich erkennbar, –=man braucht schon Geduld, —=für direkte Schaltaufgaben unbrauchbar
Größe der Komponenten
+++=sehr klein, ++=klein, +=gerade ausreichend für versteckten Einbau,
-=nicht mehr ausreichend für Schalter-/Abzweigdosen, -=gerade noch unauffällig anbringbar, —=deutlich sichtbar
++
Anzahl der verfügbaren Sensoren und Aktoren
+++=sehr große Auswahl, ++= große Anzahl, +=ausreichend für alle normalen Automatisierungsaufgaben,
-= einige Anwendungsbereiche fehlen, –=nur für sehr wenige Anwendungen einsetzbar, —=nur für eine spezielle Aufgabe
+++ (ca. 200)
Steckdose: +
Schalter: +
Dimmer: +
Fernbedienung: +
Bewegungsmelder: +
Heizung: +
Wettersensoren: +
Eigene Zentrale
++=verschiedene Zentralen, +=eine Zentrale,
-=keine Zentrale nur mit externer Software oder als direkte Fernsteuerung nutzbar
++
Anbindung an externes Steuerprogramm +++
IP-Symcon: +
FHEM: +
OpenHAB:+
Preis
+++=sehr niedrig, ++=niedrig, +=normal,-=etwas gehobenes Preisniveau,
–=deutlich gehobenes Preisniveau,  +++=eigentlich zu teuer für Hausautomation
 +++

Fotos: Boris Kohnke


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