Der Chiphersteller Infineon forscht zusammen mit seinen Partnern, Bernitz Electronics GmbH, der Technischen Hochschule Deggendorf und der Technischen Universität Dresden an Beleuchtungskonzepten der Zukunft.
Knapp ein Fünftel des weltweiten Bedarfs an elektrischem Strom wird von der Beleuchtung verbraucht. Der größte Teil davon (ca. 80 Prozent) entfällt auf Büro-, Industrie- oder Straßenbeleuchtung. Heutzutage sind im professionellen Bereich individuell einstellbare Beleuchtungsszenen die Ausnahme. In den meisten Fällen gibt es nur zwei Zustände: An und Aus. Das Projekt OpenLicht soll das ändern und den kreativen Umgang mit Licht fördern.
OpenLicht, eine Open-Source-Plattform für intelligente Beleuchtungssysteme
Das Ziel der dreijährigen OpenLicht-Forschungstätigkeit ist die Erarbeitung einer offenen Entwicklungsplattform für intelligente Licht- und Beleuchtungssysteme, die intuitiv bedienbar sind. Dazu gehört die selbst-lernende Vernetzung von Lichtquellen mit Sensordaten.
Im Smarthome soll man dann beispielsweise die bevorzugte Lichtstimmung (Helligkeit und Farbtemperatur) separat für jede einzelne Lichtquelle und jeden einzelnen Raum einstellen können. Dank selbstlernender Algorithmen soll sich die Lichtstimmung zu jeder Tageszeit automatisch einstellen. Sensordaten, wie z. B. Temperatur und Wetterdaten aber auch die persönlichen Vorlieben sollen in den Beleuchtungsmodus einfließen.
Komplexe Beleuchtungsszenarien mit OpenLicht
Im Projekt OpenLicht werden drei Anwendungsszenarien untersucht: „Professional Lighting“ für die Zielgruppe der industriellen Anwender, das „Stimmungslicht“ für den Privathaushalt sowie das „Lichtmodellieren“ für Designer, Architekten und Künstler. Für jedes der drei Szenarien soll es am Ende des Forschungsprojektes jeweils einen eigenen Demonstrator geben.
Die vier Forschungspartner wollen komplexe, elektronisch gesteuerte Beleuchtungssysteme für einen möglichst großen Nutzerkreis anwendbar machen. Deshalb stehen im Zentrum ihrer Forschung einerseits die Entwicklung einer Open-Source-Plattform, die aus Hardware und Software besteht, und andererseits die Erarbeitung einer intelligenten, intuitiven, selbstlernenden Lichtsteuerung. Ein weiterer Kernpunkt bei OpenLicht ist die dazu notwendige einfache Vernetzung zwischen Sensoren und Aktoren für eine intelligente Gebäude-Infrastruktur.
Das Forschungsprojekt OpenLicht endet im August 2019. Sein Gesamtvolumen beläuft sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert es im Rahmen des Förderprogramms „Photonik Forschung Deutschland“ mit einer Förderquote von 63 Prozent. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt OpenLicht gibt es hier.
Quelle: Infineon
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