Die Amphiro AG wurde 2009 von Doktoranden und Mitarbeitern der Schweizer Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich gegründet. Amphiro will den Komfort und die Energieeffizienz bei der Nutzung von Armaturen revolutionieren. Das ambitionierte Ziel der Gründer ist, dass ab dem Jahr 2020 zehn Prozent der verkauften Armaturen Module von Amphiro enthalten sollen. Amphiro wird von der Schweizerischen Kommission für Technologie und Innovation (KTI), dem Bundesamt für Umwelt und ETH Transfer unterstützt.
Die amphiro-Geräte sollen beim Energiesparen im Smarthome helfen. Ein großer Teil der Energie in privaten Wohnungen wird für die Erzeugung von warmem Wasser aufgewendet. Hier setzen die Module von Amphiro an, wenn auch nur indirekt. Für jeden Duschvorgang wird der Wasser- und Energieverbrauch und die Duschtemperatur angezeigt. Die Auswirkungen auf die Umwelt werden zusätzlich mit einer kleinen Eisbärenanimation visualisiert.
BMW-Fahrer kennen das Prinzip schon seit dem Ende der 70er-Jahre. Unter dem Drehzahlmesser der bayrischen Karossen befindet sich eine kleine Verbrauchsanzeige, die bei kräftigem Gasgeben gerne am rechten Rand auf > 25 l/100 km stehen bleibt. Durch diesen schlauen Schachzug haben die BMW-Ingenieure bei den meisten Fahrern der von ihnen entworfenen Autos den Gasfuß gezügelt und den Verbrauch unter Realbedingungen um knapp einen Liter je 100 km gesenkt.
Warum sollte man diese bewährte und erfolgreiche Strategie nicht auch in anderen Bereichen einsetzen? Die amphiro-Entwickler haben es mit viel Engagement und einer gehörigen Portion Hightech geschafft, die Verbrauchsanzeige unter die Dusche zu bringen. Die Montage ist kinderleicht: Einfach den Schlauch der Dusche abschrauben, amphiro dazwischen einschrauben und fertig. Die Energie für das Display erzeugen die Geräte aus dem durchlaufenden Duschwasser per Energy-Harvesting mit Hilfe einer kleinen Turbine. Das brandneue Modell amphiro b1 kann mit der gewonnenen Energie sogar eine Bluetooth-Schnittstelle nach dem Standard 4.0 bedienen und die Verbrauchsdaten an eine Smartphone-App übertragen und dort visualisieren. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Anhänger des quantified self. Sie können jetzt nicht nur ihre durch Bewegung verbrauchten Kalorien auswerten, sondern auch mit anderen in die challenge um den energieeffizientesten Duschvorgang einsteigen. Vom ersten Modell amphiro a1 haben die Schweizer Tüftler inzwischen über 10.000 Stück verkauft.
Sobald weitere Informationen zur API vom amphiro b1 vorliegen und ich sicher bin, dass ich das Gerät in mein Smarthome mit IP-Symcon integrieren kann, werde ich mir eins dieser Gadgets kaufen und schon morgens unter der Dusche das Gefühl haben, in einem BMW zu sitzen.
Bilder: Amphiro AG
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Ist bereits eine API veröffentlicht worden, welche es ermöglicht die Daten in IP-Symcon zu integrieren?
Wie ich gesehen habe sind ZigBee und LoRa Versionen in der Mache, aber ich würde es gerne schon jetzt integrieren.