Awair sieht aus wie ein Internetradio im Retrodesign, das Kistchen mit dunklem Holzdekor un der gelochten weißen Frontplatte ist aber etwas völlig anderes. Das Awair beurteilt mithilfe von 5 verschiedenen Sensoren die Qualität der Raumluft und errechnet daraus einen Wert zwischen 1 und 100. Der Wert kann alternativ zur aktuellen Uhrzeit auch auf der Frontseite angezeigt werden. Die verschiedenen Anzeigemodi werden durch Klopfzeichen auf das Gehäuse umgeschaltet. Die Sensoren an Bord der kleinen High-Tech-Kiste messen die Temperatur (-40 to +125°C), die relative Luftfeuchte (0 to 95%), den Staubgehalt (0 to 500 μg/m3), die CO2-Konzentration (0 to 4000 ppm) und die Konzentration an flüchtigen organischen Substanzen (VOC, nicht näher spezifiziert). Awair kann den Luftgütescore aber nicht nur auf dem Gerät anzeigen sondern auch über WLAN ins Heimnetzwerk und per Bluetooth auf das Smartphone übertragen. Die Smartphones müssen mindestens iOS 8 oder Android 4.3 als Betriebssystem haben und per Bluetooth 4 funken können. Als Standalone-Gerät wäre das Ganze recht uninteressant in einem Smarthome. Über die offene API lassen sich die Sensoren aber auslesen und die Daten für die Hausautomation weiterverwenden. Den Zugang zu der „offenen API“ erhält man aber erst auf Anfrage. Die Sensoren sollen eine Lebensdauer von 7 – 10 Jahren haben. In Deutschland ist Awair bis jetzt nur auf Amazon für 199 $ bestellbar.
Fazit
Der Awair-Score ist leider nur nebulös umschrieben, er basiert auf „Benutzereinstellungen. proprietären Algorithmen und frei verfügbaren EPA-Standards“. Für mich klingt das etwas zu sehr nach Vodoo. Das wäre nicht so schlimm, wenn man die Werte der Sensoren direkt auslesen und dann weiterverarbeiten könnte. Leider geht der Awair, wie so viele andere Geräte heutzutage den Weg, seine Daten erst an den Server des Herstellers zu schicken und dann über eine API von dort zur Verfügung zu stellen. Das würde mich davon abhängig machen, dass der Hersteller den notwendigen Server in Zukunft immer weiter betreibt. Außerdem landen meine Daten irgendwo, wo ich keinerlei Kontrolle über sie habe. So interessant dieses Gadget auch ist, das ist für aber leider ein no-go.
Bild: Bitfinder Inc.